WordPress 3.7.1 als reines Wartungsrelease ist erschienen und ich bin gespannt auf die automatischen Updates. Doch nur eine Multisite WP Installation hat sich selbständig auf die neueste Version aktualisiert. Andere WordPress Webseiten verhalten sich auch zwei Tage nach WP 3.7.1 so, als wäre ein automatisches Background Update unbekannt. Ein guter Grund, die Steuerung der automatischen Updates und Plugins dazu genauer zu betrachten.

 

Automatische Updates derzeit nur bei englischen Versionen

Ein Ticket bei WordPress Core erklärt, warum alle nicht-englischen Installationen noch auf ihr erstes automatisches Update warten müssen: Es werden einige unerwartete Änderungen in der wordpress.org Infrastruktur erforderlich.
Also nichts Schlimmes, wir brauchen nur etwas Geduld 😉

Plugin Background Update Tester

Um zu Überprüfen, ob eine WordPress Installation das neue Feature des automatischen Updaters nutzen kann und wo eventuelle Fehler liegen, kann das Plugin Background Update Tester (derzeit Version 1.1) eingesetzt werden.
Das Plugin erkennt alle Einstellungen und gibt einen kurzen Bericht dazu aus.

background-update-tester

Wann kann der automatische Updater nicht arbeiten?

Die automatischen Background Updates können überhaupt nicht durchgeführt werden, wenn

  • die Installation eine sichere Verbindung mit wordpress.org erfordert
  • die Dateiberechtigungen die Nutzung von FTP erfordern
  • WP Cron auf dem Server nicht funktioniert

Diese Maßnahmen verhindern die den Einsatz des automatischen Updaters

  • Einsatz eines Versions Controll System
  • Sperren aller Änderungen an Dateien des Systems durch die Konstante DISALLOW_FILE_MODS

So können automatische Updates gesteuert werden

Der automatische Updater kann generell gesperrt werden durch die Konstante AUTOMATIC_UPDATER_DISABLED, die dann in die wp-config.php eingebunden wird als define( 'AUTOMATIC_UPDATER_DISABLED', true );

Als Filter automatic_updater_disabled eingebaut, überschreibt er die Konstante.

Genauer arbeitet die Konstante WP_AUTO_UPDATE_CORE, die spezifisch auch minor und major Updates ansprechen kann. Minor Updates sind die kleinen Versions-Updates wie z.B. von 3.7 auf 3.7.1 und unter Major Updates sind Updates wie von 3.7 auf 3.8 gemeint. Hier zwei Beispiele

# Enables all core updates, including minor and major:
define( 'WP_AUTO_UPDATE_CORE', true );

# Enables core updates for minor releases (default):
define( 'WP_AUTO_UPDATE_CORE', 'minor' );

Der automatische Updater kann die Sytemdateien Core, Plugins, Themes und Sprachdateien aktualisieren. Dies könne durch das Filter auto_update_$type gezielt die einzelnen Typen auswählen mit auto_update_core, auto_update_plugin, auto_update_theme, auto_update_translation. Mehr dazu hier.

Über seine Arbeit berichtet der automatische Updater den Admin der WordPress Installation in jedem Fall per E-Mail.

Beitragsupdate zum des Erscheinen des Sicherheitsupdates 3.9.2

Nach den oben genannten Startproblemen mit den automatischen Background Updates laufen diese nun stabil, wenn die Voraussetzungen auf dem Server gegeben sind.
Allerdings mit den Standardeinstellungen nur innerhalb der jeweiligen Hauptversion. Wenn also 3.8.3 installiert ist, dann stößt die automatische Updateroutine ein automatisches Update auf 3.8.4 an.
Welche Einstellungen für die automatischen Background Updates möglich sind, zeigt der WordPress Codex hier.
Hier die Information zum Sicherheitsupdate WP 3.9.2.